Was ist Systemische Therapie?

Die systemische Psychotherapie, Beratung und Supervision stützen sich auf die Prinzipien der Systemtheorie, die in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen Anwendung finden. Diese Methoden erlauben es, komplexe Aspekte menschlichen Lebens und Zusammenlebens umfassend zu betrachten und geeignete Behandlungsmethoden zu entwickeln. Im systemischen Verständnis wird der Mensch sowohl als biologisches als auch als soziales Wesen betrachtet, wobei die Wechselwirkung zwischen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren in den Mittelpunkt rückt.

Psychische Störungen werden in diesem Ansatz als Beeinträchtigungen der Anpassung an das soziale Umfeld interpretiert. Individuelle Symptome entstehen durch problematische Beziehungsmuster innerhalb des sozialen Netzwerks, insbesondere der engen Bezugspersonen. Daher werden diese Personen, wenn möglich, in den therapeutischen Prozess einbezogen. Zudem bieten systemische Methoden auch effektive Ansätze für Einzel- und Paartherapien.

Ein zentraler Bestandteil der systemischen Praxis ist die kooperative Zusammenarbeit zwischen Klient und Fachkraft. Der Therapeut, Berater oder Supervisor pflegt eine Haltung der Achtung, Offenheit und Wertschätzung gegenüber den bisherigen Lebensstrategien des Klienten und nutzt den Dialog als wesentliche Arbeitsgrundlage, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.